Pro(a)-LiFe - Prospektive Beobachtungsstudie zur klinischen Wirksamkeit der Lipoproteinapherese bei erhöhtem Lipoprotein(a)

Lipoprotein(a) ist ein anerkannter unabhängiger Risikofaktor atherothrombotischer Erkrankungen und kardiovaskulärer Komplikationen. In der durch das Apherese ForschungsInstitut initiierten prospektiven multizentrischen Beobachtungsstudie Pro(a)-LiFe1 wurden nach Fallzahlkalkulation 170 Patienten aus deutschlandweit 28 Zentren eingeschlossen, die nach Genehmigung durch die regionale KV-Kommission mit der chronischen Lipid-Apherese begannen.

Nachweis der Wirksamkeit der Lipoproteinapherese bei Hochrisikopatienten

Ziel von Pro(a)-Life war der Nachweis der Wirksamkeit der Lipoproteinapherese bei Hochrisikopatienten mit erhöhtem Lp(a) >60 mg/dl und einer progredient fortschreitenden kardiovaskulären Erkrankung anhand der Ereignisraten MACE (Major Adverse Coronary Events) und ACVE (Adverse Cardiac or Vascular Events).

Die Pro(a)-LiFe-Studie belegt die klinische Wirksamkeit der Lipoproteinapherese bei isolierter Lp(a)-Erhöhung mit progredienter Gefäßerkrankung (Leebmann 2013). Die beeindruckenden 2-Jahresdaten wurden in der renommierten kardiologischen Fachzeitschrift Circulation veröffentlicht. Die Analyse der 5-Jahresdaten (Pro(a)-LiFe Follow-up), veröffentlicht in „Arteriosclerosis, Thrombosis, and Vascular Biology (ATVB)“, zeigt eindrucksvoll die nachhaltige Wirksamkeit der Lipoproteinapherese zur Prävention kardiovaskulärer Ereignisse (Roeseler 2016).

Das mittlere Alter der Patienten beim ersten kardiovaskulären Ereignis (bei 85% kardial) lag bei 51 Jahren und 57 Jahren bei der ersten Lipoproteinapherese. Die Absenkraten für Lp(a) und LDL-Cholesterin lagen im Mittel bei 60-70% pro Lipoproteinapherese. Der mittlere Lipoprotein(a)-Spiegel lag vor Beginn der chronischen Lipoproteinapherese bei 105 mg/dl. Die LDL-Cholesterin-Werte lagen im Mittel bei 99 mg/dl.

Mittlere Rate kardiovaskulärer Ereignisse sank um 78%

Das Risiko kardiovaskulärer Komplikationen wurde bei allen Patienten signifikant gesenkt. So sank die mittlere Rate kardiovaskulärer Ereignisse (MACE pro Jahr) um 78% von 0,41 in den zwei Jahren vor Apherese auf 0,09 in den ersten zwei Jahren unter Apherese (p<0,0001). Die Ereignisrate in allen Gefäßregionen (ACVE pro Jahr) sank um 76% von 0,58 auf 0,14 (p<0,0001). Die Zahl zerebrovaskulärer Ereignisse, zum Großteil Schlaganfälle, wurde um 80% gesenkt. Die Zahl periphervaskulärer Ereignisse, vor allem Bypässe und Stents der unteren Extremitäten, wurde um 63 % reduziert.

¹Pro(a)-LiFe - Prospektive Dokumentation der isolierten Lipoprotein(a)-Erhöhung mit progredienter Gefäßerkrankung und Lipoproteinapherese zur Behandlung der Fettstoffwechselstörung

Kardiovaskuläre Ereignisrate (MACE). Für die Lipidfiltration konnte eine signifikante Senkung der Ereignisse um 77% gezeigt werden (n = 101 Patienten). Die mittlere Rate kardiovaskulärer Ereignisse wie Herzinfarkte sank signifikant (p < 0,0001).

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Weiterführende Literatur

  • Leebmann J, Roeseler E, Julius U et al. Lipoprotein apheresis in patients with maximally tolerated lipid-lowering therapy, lipoprotein(a)-hyperlipoproteinemia, and progressive cardiovascular disease - Prospective observational multicenter study. Circulation (2013) 128: 2567-2576.
  • Roeseler E, Julius U, Heigl F et al. Lipoprotein apheresis for Lipoprotein(a)-associated cardiovascular disease: Prospective 5 years of follow-up and apolipoprotein(a) characterization. Arteriosclerosis, Thrombosis, and Vascular Biology (2016) 36: 2019-2027.