Leberunterstützende Therapie

Indikationen, die eine extrakorporale Leberunterstützung notwendig machen, können in zwei Gruppen eingeteilt werden: akutes Leberversagen ohne eine vorherige Lebererkrankung und „acute-on-chronic“ Leberversagen, welches sich aus unterschiedlichen chronischen Lebererkrankungen heraus entwickeln kann, insbesondere wenn bereits eine Leberzirrhose vorliegt.

Extrakorporale Therapie bei Leberversagen

Falls die Leber so stark geschädigt ist, dass eine Lebertransplantation notwendig ist, kann mithilfe der extrakorporalen Leberunterstützung die Zeit bis zur vollständigen Funktionsfähigkeit des Transplantats überbrückt werden.

In Deutschland werden pro Jahr etwa 800 Lebertransplantationen durchgeführt (2020), hauptsächlich als Folge einer alkoholischen Lebererkrankung (21%) oder eines hepatozellulären Karzinoms (18%). Weitere Ursachen sind unter anderen akutes oder subakutes Leberversagen, eine vorangegangene Transplantatabstoßung und biliäre Erkrankungen. Die 5-Jahres-Überlebensrate stieg in den letzten Jahren stetig auf inzwischen über 80 %. Der Organmangel stellt nach wie vor das größte Hindernis dieser kurativen Behandlungsoption dar.

Entgiftungsfunktion der Leber ist gestört

Entgiftungsfunktion der Leber ist gestört

Beim Leberversagen ist die Entgiftungsfunktion der Leber gestört. Es kommt zum Anstieg des Spiegels und zur Akkumulation endogener und exogener Toxine, sowie toxischer Metabolite. Dazu gehören Bilirubin, Gallensäuren, aromatische Aminosäuren und Phenolate, die eine direkte zellschädigende Wirkung haben. Diese können die Leber selbst, aber auch weitere Organe wie das Gehirn und die Nieren schädigen. Schwere Komplikationen wie die hepatische Enzephalopathie, das hepatorenale Syndrom oder ein Multiorganversagen sind möglich.

Für weitere Informationen zu leberunterstützenden extrakorporalen Verfahren wenden Sie sich gerne an uns.

Kontakt aufnehmen

Weitere Ansprechpartner

Weiterführende Informationen und Literatur (Kopie)